Hexen – das sind alte, hässliche Kräuterweiber, die nur Böses wollen. Diese Vorstellung ist fester Bestandteil der europäischen Kulturtradition. Moderne TV-Serien jedoch repräsentieren ein anderes Bild. Die neuen Hexen sind junge, attraktive Frauen, die ihre Kräfte zum Wohle der Menschheit einsetzen. Die Bachelorarbeit untersucht die Umwandlung zum positiven Hexenbild anhand der Serien Charmed und Buffy. Das dort etablierte, neue Bild wird mit dem klassischen, negativ besetzten aus dem späten Mittelalter und der frühen Neuzeit verglichen. Diese traditionelle Vorstellung wird im ersten Teil der Arbeit anhand stereotyper Merkmale wie Geschlecht, Alter und Äußeres zusammengefasst. Die Auswahl der Kriterien beruht auf dem derzeitigen Diskurs, der die sozial-anthropologischen Faktoren der Hexenverfolgung betont.
Die ursprüngliche Identität der Hexe hat sich in den Fernsehserien überwiegend gewandelt. Trotz der Umformung spielt das alte Hexenbild aber auch dort noch eine Rolle. Es wird thematisiert, reflektiert und dem neuen zur Abgrenzung entgegengesetzt.