Die vorliegende Arbeit widmet sich der Frage nach der Anwendbarkeit der klassischen Gerüchtetheorie auf das neue Kommunikationsmedium Internet.
Einleitend gibt sie einen Überblick über die Schwierigkeiten der Begriffsdefinitionen des Gerüchts und die kulturhistorische Bedeutung dieses Phänomens. Anschließend wird die Entwicklung der Forschungsarbeit auf dem Gebiet des Gerüchts
nachgezeichnet. Der Schwerpunkt der Arbeit erarbeitet anhand von aktuellen Beispielen die konkrete Verbreitung von Gerüchten im Internet.
Daraus ergibt sich, dass sich der Prozess der Entstehung und Verbreitung von Gerüchten nach wie vor mit einigen Theorien der klassischen Forschung vergleichen lässt. Des weiteren wird jedoch deutlich, dass die technischen Neuerungen, besonders die des Web 2.0, einen erheblichen Einfluss vor allem auf die inhaltliche Beständigkeit haben.
Da im Bereich der elektronischen Gerüchteverbreitung bisher nur sehr wenig geforscht wurde, wären weitere Untersuchungen zur Unterstützung der aufgestellten Thesen eine ideale Ergänzung, auch angesichts der zunehmenden Instrumentalisierung der Gerüchte im Internet als Marketingstrategie.