Das Ortsmuseum Dietikon im Kanton Zürich/Schweiz besitzt rund 2000 Ofenkacheln aus vier Jahrhunderten. Diese Kacheln erzählen viele Geschichten: Vom Handwerk und der Herstellung der Ofenkacheln, von den Besitzern der Öfen, von Sagen, Mythen und persönlichen Erinnerungen.
In drei Räumen, »Welt der Hafnerei«, »Kachelkosmos« und »Ofenraum«, werden diese Geschichten und Themen für die Ausstellungsbesucher auf unterschiedliche Weise erfahrbar gemacht.
Die Ausstellung ist als episodenhafte Erzählung angelegt, die nicht chronologisch aufeinander aufbaut, sondern in der jedes Ausstellungskapitel für sich alleine stehen kann. Zusammen ergeben sie eine facettenreiche Geschichte.
Atmosphärisch dichte Räume wie der Prolog, der den Auftakt zur Ausstellung bildet und der Ofenraum, in dem es um den Mythos Ofen geht, stehen im Kontrast zur Welt der Hafnerei, wo sich alles ums Handwerk dreht, und zum Kachelkosmos, der in seiner Gesamtheit ein Raumbild darstellt.
Durch den Wechsel der Raumatmosphären wird die Aufmerksamkeit des Besuchers immer wieder aufs Neue geschärft und dadurch die Intensität seiner Wahrnehmung gesteigert.
Mein Anliegen ist, den Ausstellungsbesucher mit all seinen Sinnen anzusprechen und die Wissensvermittlung auf die sinnliche Wahrnehmungsebene zu erweitern. Im Mittelpunkt steht das ganzheitliche Besuchererlebnis.
ute.schweizerhof@berlin.de
Betreut durch Prof. Detlef Saalfeld und Prof. Rainer Funke.
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