Markus WinklerHarmonien und Dissonanzen in einer urbanen Komposition.
Ein analytisches Portrait der Luisenstadt (Berlin) als kommunikativer Raum. Meine Arbeit "Harmonien und Dissonanzen in einer urbanen Komposition" untersucht die Luisenstadt in Berlin in Hinblick auf deren Rolle als kommunikativer Raum. Von Bedeutung ist hierbei nicht nur die zwischenmenschliche Kommunikation, die sich innerhalb dieses Stadtteils abspielt, sondern vielmehr auch die Kommunikation zwischen Mensch und Stadt sowie die Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Stadträumen.
Die Luisenstadt eignet sich in besonderer Weise als Betrachtungs-Objekt, da sie auf engstem Raum die Geschichte ganz Berlins widerspiegelt und einen interessanten Blick auf die Auswirkungen vieler verschiedener städtebaulicher und politisch-sozialer Ideologien gewährt.
Ich gehe davon aus, dass eine Stadt ihrer Funktion als zentraler Ort des Austausches von Informationen, Kultur, Waren etc. nur gerecht werden kann, wenn sie aufgrund ihrer Struktur möglichst viele (positive!) kommunikative Prozesse ermöglicht. In diesem Zusammenhang kritisiere ich den modernistischen Städtebau, der meiner Meinung nach zwar die ersehnte Befreiung aus der "Enge" der Vorkriegs-Städte mit sich brachte, gleichzeitig aber auch zu einer neuen "Leere" führte, welche alle positiven Aspekte von Urbanität vernichtete.
Das Resultat der theoetischen Arbeit in Verbindung mit der persönlichen analytischen Betrachtung der Luisenstadt ist ein Plädoyer für eine verstärkte (Rück-)Besinnung auf die Bedeutung urbaner Kommunikation und struktureller Dichte.
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