Verena DietzSerienadaptionen im deutschen Fernsehen.Vergleichende Untersuchung an den Serien "Sex and the City"
und "Alles außer Sex". Sender und Produktionsfirmen übernehmen häufig Konzepte erfolgreicher Serien aus dem Aus-
land, die jedoch zunächst dem deutschen Kulturkreis angepasst, sprich adaptiert, werden müssen. Für eine offizielle Adaption müssten jedoch vom Urheber des Formates die entsprechenden Rechte erworben werden. Um den Lizenzkosten aus dem Weg zu gehen, werden adaptierte Formate oft als Eigenkreation deklariert. Die Grenze zwischen Eigenkreation und Adaption ist dabei fließend.
Im Rahmen dieser Arbeit wurden durch eine vergleichende Analyse Parallelen und Unterschiede zwischen der amerikanischen Serie "Sex and the City" und der deutschen Serie "Alles außer Sex" untersucht. Der Betrachtung wurde die folgende Hypothese zugrunde gelegt: Bei "Alles außer Sex" handelt es sich um eine Adaption des amerikanischen Originals "Sex and the City". Eine für die in der Arbeit gültige Definition für "Serienadaption" wurde formuliert und auch rechtliche Schwierig-
keiten, ein Format zu schützen, wurden in diesem Zusammenhang genauer beleuchtet.
Es wurden deutliche Parallelen in Themenwahl, Figurenkonstellation und Dramaturgie festgestellt. Darüber hinaus wurde jedoch deutlich, dass bei der Übertragung in den deutsche Kulturraum gegen grundlegende Regeln von Adaptionen verstoßen wurde, so dass die deutsche Serie nicht an den Erfolg der amerikanischen Serie anknüpfen konnte.
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