Katja Grawinkel

»Zuwider. Postpornografie als affekt-politische Gegentaktik«

Europäische Medienwissenschaft
Master

betreut durch:
Dr. Jörg Sternagel
Prof. Anne Quirynen


Postpornografie ist eine medienhistorische Phase und eine politisch-künstlerische Bewegung, die der Ordnung der Geschlechter, Körper und Begehren etwas entgegen hält. Wer betreibt seine Kunst mit Mitteln der Pornografie und welche Politik kann damit gemacht werden?
Um die Politik der Postpornografie zu verstehen, werden Theorien zu Körpern und Geschlecht behandelt, die Kategorie der Identität und die Strategie der Subversion hinterfragt. Die Fragestellung wird mit Brian Massumis Theorie des Affektiven erweitert; ein theoretischer Perspektivwechsel, um Postpornografie als politische Gegentaktik zu begreifen.
Zwei Beispiele exemplifizieren die Theorie. Am Schluss steht das Modell einer Politik der Wahrnehmung. Tiefes, körperliches Empfinden macht eine affektive Offenheit zugänglich, die starren Positionierungen eine permanente Bewegung entgegenstellt. Eine Politik der Vagheit, des Widerspruchs. Zuwider.