Fotos: Michael R. Hannig / Gruppenfoto: René Gesch

Cora Gebauer, Rene Gesch, Katrin Glinka, Michael Hannig, Martina Steude

In die Gegenwart entdecken - Gestaltung des Museums für brandenburgische Kirchen- und Kulturgeschichte des Mittelalters, Bischofsresidenz Burg Ziesar

Die gegensätzlichen Pole der mittelalterlichen Wirklichkeit in der Gestaltung wiederzuspiegeln und in diesem Spannungsfeld zwischen Materie und Geist, Licht und Dunkel, Sichtbaren und Unsichtbaren in der Ausstellung in Szene zu setzen führte zu vielfältigen ästhetischen Überlegungen - und in letzter Konsequenz zum puristischen "schwarz-weißen" Erscheinungsbild.
Für den burgseitigen Ausstellungsstrang, der das Baudenkmal mit seinen historisch gewachsenen Raum- und Baustrukturen zum Inhalt hat, charakterisieren Aussparungen in Form von Restauratoren-Suchschnitten den Ort als Forschungszentrum.
Den Höhepunkt bildet ein Raum ohne klassische Musealisierung. Es bedarf einer vertieften Imaginationskraft sowie der Bereitschaft des Besuchers, sich auf "das Unsichtbare" einzulassen und sich die Bild- und Raumqualität kontemplativ zu erschließen. Die Leere des Raumes wird hier zum gestalterischen Stilmittel.

Diplombeschreibung

Die zweieinhalbjährige Arbeit an dieser Ausstellung vom ersten Entwurf bis zur Realisierung
wurde in einem Buch dokumentiert.

Die Struktur des Buches

Die Sprünge zwischen den Aufgabenbereichen spiegeln die authentische Reihenfolge ihres Geschehens wider. Es vermischen sich Schilderungen über organisatorische und technische Notwendigkeiten mit Gedanken zur Gestaltung. Problemstellungen werden benannt, im nächsten Moment eine Lösung entwickelt und im selben Monat womöglich wieder verworfen.

Das Herausgreifen interessanter Fakten und deren vertiefende Beschreibung veranschaulicht die umfangreiche Arbeit während des Designprozesses. Die vertiefenden Beschreibungen ermöglichen einerseits eine Gestaltungslösung detailliert zu erklären, andererseits Schlussfolgerung aus den Erfahrungen zu ziehen.